Schwerer Verkehrsunfall und Vegetationsbrandbekämpfung als Übungsthemen 08-2024
Bei der ersten Freitagsübung im August am 02-08-2024 wurden die Teilnehmer mit einem herausfordernden Szenario im Rahmen einer Einsatzübung konfrontiert. Die Alarmierung lautete „Personenrettung Verkehrsunfall PKW – PKW hängt in Böschung“ bei der steilen Zufahrtsstraße zur Kematmühle. Vor Ort bot sich folgende Lage: Ein PKW-Lenker war aufgrund eines internen Notfalles am Steuer zusammengesackt, von der Straße abgekommen und in die steile angrenzende Waldböschung gestürzt. Dabei kam das Auto an einem Baum zum Stillstand. Ein Radfahrer wurde vom PKW mitgerissen und zwischen PKW und Baum eingeklemmt. Dieser war ansprechbar, jedoch offensichtlich schwer verletzt.
Der PKW wurde zunächst gesichert und ein Erstzugang über den Kofferraum zum Fahrzeuglenker geschaffen. Parallel wurde die Seiltechnik zum Ablassen eines Rettungstrupps samt Korbtrage zum eingeklemmten Fahrradfahrer über die steile Waldböschung aufgebaut. Ebenso wurde die Seilwinde des LFA in Stellung gebracht.
Der PKW-Lenker wurde mittels Rettungs-Boa und Spineboard über das Heck des PKW gerettet. Sofort im Anschluss wurde der PKW mit der Seilwinde ein Stück zurückgezogen, um auch die zweite Person zu befreien, welche anschließend über die Böschung aufgeseilt und weiter medizinisch versorgt wurde. Abschließend galt es noch die Fahrzeugbergung durchzuführen.
In der Nachbesprechung konnte den insgesamt 27 Übungsbeteiligten viel Lob für die gute Arbeit ausgesprochen werden. Einige Verbesserungsmöglichkeiten und Alternativlösungen wurden ebenso besprochen.
Eine Woche später am 09-08-2024 beschäftigte man sich mit der Thematik Vegetationsbrandbekämpfung. Dabei wurde neben einer kurzen theoretischen Einführung zu den Arten von Vegetationsbränden und den damit einhergehenden Charakteristiken vor allem die mitgeführten Handwerkzeuge und Löschrucksäcke erklärt und beübt. Es wurden Wundstreifen als Möglichkeit einer defensiven Angriffsmethode auf Wiesen- und auf Waldboden angelegt. Dabei wird die Vegetation am Boden im noch nicht vom Brand betroffenen Bereich mittels Handwerkzeugen soweit von brennbaren Material und Bewuchs befreit, dass eine Ausbreitung über den Streifen hinaus verhindert wird.
Des Weiteren wurde mit dem Tanklöschfahrzeug (TLF) der sogenannte Pump & Roll-Betrieb getestet. Dabei handelt es sich um eine Angriffsmethode, welche vor allem bei Flächenbränden, wie z.B. bei Feldbränden, Anwendung findet. Dabei bewegt sich das TLF entlang des Feuersaumes, während über ein Strahlrohr Wasser zur Brandbekämpfung abgegeben wird.
Nach knapp zwei Stunden konnte die Übung für die 15 Teilnehmer beendet werden.
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